Auszug aus dem Artikel aus dem Kölner Stadt-Anzeiger vom 10. Juni 2024:
Eines der drängendsten Probleme in Merkenich sind die fehlenden Einrichtungen zur Kinderbetreuung: Der Fröbel-Kindergarten Sternschnuppe, die einzige Kita im Ortsteil Merkenich, kann den Bedarf der mehr als 400 Kinder im Kleinkind- und Vorschulalter in Merkenich bei weitem nicht decken.
Die nächstgelegene Kita ist in Langel, das zwar offiziell zum Stadtteil gehört, aber mehrere Kilometer entfernt ist. Da die Zahl der Kinder im relevanten Alter zuletzt stark gewachsen war, hatte sich die Versorgungsquote des Stadtteils noch einmal verringert.
Der Bürgerverein findet, es war ein großer Erfolg, dass die SPD einen Antrag in den Stadtentwicklungsausschuss eingebracht hat, dass die Verwaltung nun endlich einen Kindergarten in unserem Ortsteil BAUEN soll. Der Antrag ist zwar einstimmig beschlossen worden, wie sofort berichtet wurde (siehe Link unten). Allerdings wurde er nicht nicht mehr in der von der SPD beantragten Form beschlossen, sondern auf Wunsch der CDU wurde er als reiner Prüfauftrag verändert. Ebenfalls ist kein Datum genannt, bis wann die Prüfung fertig sein soll!
Anmerkung des Bürgervereins: für die Eltern im Ort wäre der Bau einer Kita wichtig, nicht die Prüfung ob so etwas möglich ist. Möglich ist es immer – wenn man es will. Einen Ratsauftrag, ein Grundstück für eine Kita zu finden gibt es schon seit Herbst 2017 – das Ergebnis ist hinlänglich bekannt. Es wird geprüft ….
Merkenich verzeichnet schon seit einigen Jahren Zuzüge junger Familien. Die Zahl kleiner Kinder hat stark zugenommen; ein Ausbau der entsprechenden Infrastruktur (Kindergarten, Spielplatz) hat jedoch in unserem Ortsteil nicht stattgefunden. Eine Eingruppige Einrichtung ist im Zusammenhang mit dem Abbruch des Übergangsheims an der Causemannstraße 29-31 geschlossen worden.
Der Bürgerverein Merkenich und einige junge Eltern haben in der Vergangenheit wiederholte Vorstöße unternommen, hier bei uns im Dorf eine zusätzliche Kindertagesstätte zu bekommen. Diese Initiative wird auch grundsätzlich von der Bezirksvertretung Chorweiler unterstützt; zuletzt durch einen Beschluss, eine Kita zu bauen.
HIER finden Sie die Antwort der Stadtverwaltung wegen diverser Einschränkungen nicht (zumindest jetzt noch nicht) möglich ist. Erfreulicherweise sieht die Verwaltung den vorgeschlagenen Standort Auf dem alten Weerth immerhin als geeignet an.
Der Bürgerverein hat viele Ziele: u.a. Umweltschutz, die Pflege des Landschaftsbildes sowie Erhalt und Ausbau unseres Wohnortes. Der Vorstand allein kann bestenfalls nur einen Bruchteil der erforderlichen Aktivitäten und Arbeiten stemmen. Deswegen braucht der Bürgerverein die Hilfe seiner Mitglieder. Wir bilden Arbeitsgruppen – und unten stehen diese Arbeitsgruppen nach unseren aktuellen Vorstellungen. Wenn Sie ein Thema interessiert, und Sie können sich vorstellen, hier und da ein paar Stunden Ihrer Freizeit dafür einzusetzen, lassen Sie es uns wissen. Schicken Sie uns eine Email oder rufen Sie an.
Der Vorstand wird den Gruppen Anregungen und Anleitung geben (falls gewünscht), wie man am besten vorgeht, Hilfestellung anbieten (z.B. bei Hindernissen aller Art) und die notwendigen Arbeitsmittel zur Verfügung stellen (soweit möglich).
Durch die Antwort der Stadtverwaltung Köln auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke im Umweltausschuss wissen wir seit Oktober 2021, dass Merkenich von den Auswirkungen dieser Richtlinie betroffen ist. Das liegt an der Vielzahl von Störfallbetrieben, die rund um unseren Ort sowohl links- als auch rechtsrheinisch liegen. Diese Richtlinie, eine Vorschrift der EU, hat zum Ziel zu verhindern, dass schutzbedürftige Nutzungen zu nah an Industriebetriebe/Störfallbetriebe heranrücken. Das dient auch dem Schutz der Menschen.
Der Kölner Stadtanzeiger berichtet in dem anhängenden Artikel sehr ausführlich, was für uns hier in Merkenich zu einem großen Problem wird. Nämlich, dass nach den Schutzvorschriften der sogenannten Seveso-III-Richtlinie (das ist vereinfacht ausgedrückt ein EU-Gesetz, dass große Abstände zwischen gefährlichen Industrien bzw. Störfall-Betriebe und so genannten empfindlichen Nutzungen vorschreibt) ohne ein Gutachten keine Wohnungen an der Causemannstraße gebaut werden können. Das betrifft aber nicht nur die ca. 20 Wohnungen in diesem Fall, sondern noch 2 weitere Wohnbauprojekte. Außerdem die von den jungen Eltern vorgeschlagene Fläche für eine Kita. Und den zwingend erforderlichen Neubau eines Supermarktes hier bei uns im Ort.
Schon seit vielen Jahren kümmert sich der Bürgerverein Merkenich die Infrastruktur hier im Dorf zu verbessern. Leider gibt es hier keine schnellen Erfolge. Der Bürgerverein hat sich deswegen mit vielen Eingaben an Politik und Verwaltung gewandt. Am vergangenen Samstag, 28.
August gab es eine Rundfahrt der SPD-Ratsfraktion mit ihren jeweiligen Fachleuten durch unseren Stadtbezirk, um die Probleme aus nächster Nähe kennen lernen zu können und wenn möglich Abhilfe zu schaffen. Als eine von 6 Stationen konnten wir Merkenich auf die To-do-Liste setzen.
Am Nachmittag haben wir zusammen mit mehr als 30 Bürgerinnen und Bürgern den anwesenden Politikern, insbesondere Christian Joisten als Fraktionsvorsitzender und Mike Homann als Fraktionsgeschäftsführer unsere Sicht der Dinge dargestellt und auf die vielen Hürden hingewiesen, die wir überwinden müssen.. Die Politiker waren sichtlich erschüttert, als sie hörten, woran es hier in Merkenich alles fehlt.
So konnte unser Geschäftsführer Bruno Klais verdeutlichen, dass wir dringend zusätzliche Kindergartenplätze brauchen. Und dazu auf ein großes freies Grundstück und die Initiative eines Architekten verweisen.
Doch seitens der Verwaltung geschieht nichts; deren Hinweis auf ein mögliches Projekt bei Langel hilft uns in Merkenich nicht.
Auf dem Gelände des ehemaligen Übergangsheims sollen Wohnungen gebaut werden. Der Bürgerverein hat erreicht, dass ein Ratsbeschluss von 2018 auch Einzelhandel vorsieht. Doch leider kommt dieses Projekt nicht in Fahrt. Als neues Hindernis hat sich eine Schutzvorschrift gezeigt, die Menschen vor den Gefahren der Industrie bewahren soll. Das ist die von der EU herausgegebene Seveso-III-Richtlinie. In diesem speziellen Fall braucht es eine Initiative des Stadtrates, um ein zur Lösung erforderliches Gutachten zu erstellen.
Dazu konnten wir verdeutlichen, dass wir dringend die Unterstützung der Stadtverwaltung brauchen, um dieses Projekt und weitere Wohnprojekte in unserem Ort nicht nur zu beschleunigen, sondern überhaupt zu ermöglichen.
Eine Vertreterin der Schulgemeinde aus Rheinkassel hat die Chance genutzt und die Politiker darauf hingewiesen, dass die Entscheidung der Grundschule, die Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse ab sofort nur noch in Merkenich zu beschulen, für die Kinder aus Rheinkassel und Langel zu unzumutbar langen Wegen und großen Gefahren führt.
Bei einem anschließenden Rundgang haben wir gemeinsam die potentiellen Bauflächen angeschaut. Die Politiker der SPD haben den Wunsch der Merkenicher mitgenommen, Abhilfe zu schaffen und sagten zu, dass Mögliche zu tun. Hingewiesen haben wir auch noch auf weitere Einschränkungen für unsere Anwohnerinnen und Anwohner. Die sich beispielsweise aus dem Pflege- und Entwicklungsplan für die Rheinaue ergeben. Dieser seit 2014 bestehende Plan sieht vor, dass im Naturschutzgebiet Rheinaue nur noch bestimmte Wege benutzt werden dürfen. Und dass niemand mehr ans Rheinufer direkt gehen darf.
Das hat zu ungläubigen Erstaunen bei den Politikern geführt.
Am Ende der Veranstaltung haben wir diesen dann auch noch die andauernden Einschränkungen durch die Großbaustelle zum Neubau der Leverkusener Brücke gezeigt. Hier fehlt es an jeglicher Unterstützung der Stadt Köln für ihre Bürgerinnen und Bürger.
Dort konnten wir auch aufzeigen, wie unzumutbar die eingerichtete Fußgängerführung unter der Brücke an der Hauptstraße speziell für kleine Kinder ist.
Im Rahmen dieser Veranstaltung haben die Bürgerinnen und Bürger zusammen mit dem Bürgerverein ihre Sorgen vorgetragen und deutlich gemacht, dass wir hier konkrete Hilfe brauchen. Alle Teilnehmenden sind der Auffassung, dass dies gelungen ist und wir sehen nun den Initiativen der SPD Ratsfraktion mit Spannung entgegen. Wir werden weiter berichten.
Der Bürgerverein ist bereits seit einem Jahr in ständigem Austausch insbesondere mit den jungen Familien aus den neuen GAG-Häusern. Denn durch diese neu hinzugekommenen Familien mit vielen Kindern hat sich die schon unzureichende Versorgungssituation mit Kitaplätzen hier bei uns im Ortsteil verschärft. Über die Unterschriftensammlung und die Abgabe an die Stadt Köln hatten wir bereits berichtet. Jetzt haben 2 Fraktionen in der Bezirksvertretung Chorweiler einen Antrag für den Bau einer Kita in unserem Ortsteil eingereicht. Die Verwaltung soll damit beauftragt werden, auf einem konkret benannten Grundstück in die Planung einzusteigen. Dem Bürgerverein ist auch schon jemand bekannt, der bereit wäre, hier zu investieren.“