Durch die Antwort der Stadtverwaltung Köln auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke im Umweltausschuss wissen wir seit Oktober 2021, dass Merkenich von den Auswirkungen dieser Richtlinie betroffen ist. Das liegt an der Vielzahl von Störfallbetrieben, die rund um unseren Ort sowohl links- als auch rechtsrheinisch liegen. Diese Richtlinie, eine Vorschrift der EU, hat zum Ziel zu verhindern, dass schutzbedürftige Nutzungen zu nah an Industriebetriebe/Störfallbetriebe heranrücken. Das dient auch dem Schutz der Menschen.
Das ist einerseits in Ordnung; hat aber im konkreten Fall für Merkenich bereits jetzt negative Auswirkungen. Denn bekanntlich versucht der Bürgerverein schon seit längerem einen neuen Kindergarten nach Merkenich zu bekommen und auch den Einzelhandel zu verbessern. Bei beidem gibt es keinen erkennbaren Fortschritt – eine Ursache ist eben die Auswirkung der Richtlinie.
Die SPD-Fraktion in der BV Chorweiler hat zusammen mit Lena Teschlade, der Kandidatin für die Landtagswahl, unsere Aufforderungen aufgegriffen und einen entsprechenden Antrag für die Sitzung der Bezirksvertretung im April gestellt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen! Dieser Antrag fordert die Verwaltung auf, nun endlich eine solche Untersuchung nach der Seveso-Vorschrift für unseren Ortsteil Merkenich, aber auch für Worringen,zu veranlassen. Ziel ist, dass wir hier in Merkenich konkret wissen woran wir sind. Auch das gegebenenfalls notwendige Schutzmaßnahmen bekanntwerden.
Und daneben, dass aus den nur pauschal geltenden Achtungsabständen hoffentlich/möglicherweise Sicherheitsabstände werden, die deutlich geringer ausfallen können. Das ist so geschehen in den Nachbarstädten Dormagen und Leverkusen. Dort haben nämlich die Stadtverwaltungen jeweils für ihre Bürger solche Gutachten bereits erstellt. und damit die Bebauungsmöglichkeiten geklärt.
Warum also nicht auch hier im Kölner Norden für Merkenich und Worringen?
Den Antrag finden Sie HIER