Blockierte Bauprojekte in Merkenich wegen Industrieanlagen

Der Kölner Stadtanzeiger berichtet in dem anhängenden Artikel sehr ausführlich, was für uns hier in Merkenich zu einem großen Problem wird. Nämlich, dass nach den Schutzvorschriften der sogenannten Seveso-III-Richtlinie (das ist vereinfacht ausgedrückt ein EU-Gesetz, dass große Abstände zwischen gefährlichen Industrien bzw. Störfall-Betriebe und so genannten empfindlichen Nutzungen vorschreibt) ohne ein Gutachten keine Wohnungen an der Causemannstraße gebaut werden können. Das betrifft aber nicht nur die ca. 20 Wohnungen in diesem Fall, sondern noch 2 weitere Wohnbauprojekte. Außerdem die von den jungen Eltern vorgeschlagene Fläche für eine Kita. Und den zwingend erforderlichen Neubau eines Supermarktes hier bei uns im Ort.

https://www.koelnnord.de/artikel-aus-dem-ksta-verfahren-macht-das-bauen-schwierig/

Fehlende Transparenz bei der Wahl Merkenich als Standort für die Klärschlammverbrennungsanlage

Die Stadt Köln präferiert Merkenich als Klärschlammverbrennungsstandort. Dies wurde am 6.Mai 2021 in der Sitzung des Rats der Stadt Köln entschieden. Jetzt stellt sich heraus, dass es womöglich geeignetere Standorte für diese Anlage gibt. Allerdings hat die Stadt Köln bisher diese Informationen von der Öffentlichkeit geheim gehalten. Die Partei „die Linke“ stellt jetzt einen Antrag diese bisher unbekannte Informationen öffentlich zu machen. Siehe hierzu den Antrag:

Erinnerung: Gemeinsam gegen die Klärschlammverbrennungsanlage in Merkenich!

Der Stadtrat und die Stadtentwässeungsbetriebe (StEB) planen eine Klärschlammverbrennungsanlage in Merkenich zu errichten. Wir sind allerdings schon jetzt genügend durch umliegende Betriebe belastet und brauchen keine weitere Verbrennungsanlage. Deswegen laden wir alle Merkenicher am kommenden Donnerstagabend zum Bolzplatz an der Hauptstraße ein, um weitere gemeinsame Aktionen gegen die Anlage zu planen. Schließlich ist jeder im Ort betroffen!

Kümmerertour der SPD am 28.8. in Merkenich

Schon seit vielen Jahren kümmert sich der Bürgerverein Merkenich die Infrastruktur hier im Dorf zu verbessern. Leider gibt es hier keine schnellen Erfolge. Der Bürgerverein hat sich deswegen mit vielen Eingaben an Politik und Verwaltung gewandt. Am vergangenen Samstag, 28.

August gab es eine Rundfahrt der SPD-Ratsfraktion mit ihren jeweiligen Fachleuten durch unseren Stadtbezirk, um die Probleme aus nächster Nähe kennen lernen zu können und wenn möglich Abhilfe zu schaffen. Als eine von 6 Stationen konnten wir Merkenich auf die To-do-Liste setzen.

Am Nachmittag haben wir zusammen mit mehr als 30 Bürgerinnen und Bürgern den anwesenden Politikern, insbesondere Christian Joisten als Fraktionsvorsitzender und Mike Homann als Fraktionsgeschäftsführer unsere Sicht der Dinge dargestellt und auf die vielen Hürden hingewiesen, die wir überwinden müssen.. Die Politiker waren sichtlich erschüttert, als sie hörten, woran es hier in Merkenich alles fehlt.

So konnte unser Geschäftsführer Bruno Klais verdeutlichen, dass wir dringend zusätzliche Kindergartenplätze brauchen. Und dazu auf ein großes freies Grundstück und die Initiative eines Architekten verweisen.

Doch seitens der Verwaltung geschieht nichts; deren Hinweis auf ein mögliches Projekt bei Langel hilft uns in Merkenich nicht.

Auf dem Gelände des ehemaligen Übergangsheims sollen Wohnungen gebaut werden. Der Bürgerverein hat erreicht, dass ein Ratsbeschluss von 2018 auch Einzelhandel vorsieht. Doch leider kommt dieses Projekt nicht in Fahrt.  Als neues Hindernis hat sich eine Schutzvorschrift gezeigt, die Menschen vor den Gefahren der Industrie bewahren soll. Das ist die von der EU herausgegebene Seveso-III-Richtlinie. In diesem speziellen Fall braucht es eine Initiative des Stadtrates, um ein zur Lösung erforderliches Gutachten zu erstellen.

Dazu konnten wir verdeutlichen, dass wir dringend die Unterstützung der Stadtverwaltung brauchen, um dieses Projekt und weitere Wohnprojekte in unserem Ort nicht nur zu beschleunigen, sondern überhaupt zu ermöglichen.

Eine Vertreterin der Schulgemeinde aus Rheinkassel hat die Chance genutzt und die Politiker darauf hingewiesen, dass die Entscheidung der Grundschule, die Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse ab sofort nur noch in Merkenich zu beschulen, für die Kinder aus Rheinkassel und Langel zu unzumutbar langen Wegen und großen Gefahren führt.

Bei einem anschließenden Rundgang haben wir gemeinsam die potentiellen Bauflächen angeschaut. Die Politiker der SPD haben den Wunsch der Merkenicher mitgenommen, Abhilfe zu schaffen und sagten zu, dass Mögliche zu tun. Hingewiesen haben wir auch noch auf weitere Einschränkungen für unsere Anwohnerinnen und Anwohner. Die sich beispielsweise aus dem Pflege- und Entwicklungsplan für die Rheinaue ergeben. Dieser seit 2014 bestehende Plan sieht vor, dass im Naturschutzgebiet Rheinaue nur noch bestimmte Wege benutzt werden dürfen. Und dass niemand mehr ans Rheinufer direkt gehen darf.

Das hat zu ungläubigen Erstaunen bei den Politikern geführt.

Am Ende der Veranstaltung haben wir diesen dann auch noch die andauernden Einschränkungen durch die Großbaustelle zum Neubau der Leverkusener Brücke gezeigt. Hier fehlt es an jeglicher Unterstützung der Stadt Köln für ihre Bürgerinnen und Bürger.

Dort konnten wir auch aufzeigen, wie unzumutbar die eingerichtete Fußgängerführung unter der Brücke an der Hauptstraße speziell für kleine Kinder ist.

Im Rahmen dieser Veranstaltung haben die Bürgerinnen und Bürger zusammen mit dem Bürgerverein ihre Sorgen vorgetragen und deutlich gemacht, dass wir hier konkrete Hilfe brauchen. Alle Teilnehmenden sind der Auffassung, dass dies gelungen ist und wir sehen nun den Initiativen der SPD Ratsfraktion mit Spannung entgegen. Wir werden weiter berichten.

Kölner Tag des offenen Denkmals am 11. und 12. September 2021: Merkenich-Führung

Das städtische Programm ist unter folgendem LINK zu finden:

https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/tag-des-offenen-denkmals

hierzu sehen Sie Seite 113 des Programms:

https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/veranstaltungen/tag_des_offenen_denkmals_2021_programmheft.pdf

Anmeldung bitte bis 10.September 2021 (anders als im Programm) bei buergerverein.koeln.merkenich@t-online.de

Antwort der Stadt Köln bezüglich der Gefahren einer Klarschlammverbrennungsanlage für Merkenich

Der schreckliche Störfall vom 27. Juli in der Sondermüllverbrennungsanlage in Leverkusen ist weiterhin sehr aktuell. Der Bürgerverein betrachtet die von der Stadt Köln bei uns geplante Kombination aus Klärschlammverbrennungsanlage, vorgeschalteter Trocknungsanlage und nachgeschalteter Phosphorrecyclinganlage als viel zu gefährlich, um sie sehr nahe an Wohnungen und Fußballplatz an einem Gelände am Ivenshofweg in Merkenich zu errichten. Unabhängig davon bestehen begründete Zweifel daran, ob das bloße Verbrennen von Klärschlamm wirklich das unter Umweltaspekten beste Verfahren ist. In dieser Auffassung werden wir von nahezu allen Bürgervereinen des Kölner Nordens dankenswerter Weise unterstützt.

Aktuell haben wir den Oberbürgermeister von Leverkusen und die Bundestags- und Landtagsabgeordneten, die uns bisher unterstützt haben entsprechend angeschrieben. Insofern haben wir an Professor Lauterbach und Dr. Mützenicht sowie Frau Lux aus Leverkusen und Herrn Kossiski für Köln geschrieben. Sobald wir eine Reaktion vorliegen haben, werden wir diese auf unserer Website veröffentlichen.

Die Kölner Oberbürgermeisterin hat zu den von uns geäußerten Sorgen keine direkte Antwort gegeben, sondern das Unternehmen mit der Antwort beauftragt, welches die Planung betreibt. Deren Antwort können Sie hier sehen.

Und noch…

Wegen Klärschlammverbrennung und noch andere Probleme hat der Bürgerverein an alle Fraktionen im Kölner Rat geschrieben und gerügt, dass nun wieder eine zusätzliche Belastung auf Merkenich zukommen soll. Die Ratsfraktion der SPD hat das aufgegriffen und war am Samstag dem 28.August hier in Merkenich. Dort hatten rund 40 Bürger die Gelegenheit, ihre Sorgen und Bedürfnisse vorzutragen. Die SPD hat das alles aufgenommen und zumindest zugesagt, die Anliegen zu prüfen und wenn Ihnen möglich auch für Abhilfe zu schaffen. Der Bürgerverein fände es sehr schön, wenn auch die anderen Parteien auf die Bürgerinnen und Bürger in gleicher oder ähnlicher Weise zukommen würden.

Interview mit einem Seniorenvertreter aus der Innenstadt

Was er kritisiert, ist genau das Problem der Bürgerinnen und Bürger und Vereine im Kölner Norden – ihre Eingaben werden im wesentlichen verworfen. Und wer jetzt glaubt, den Wochenspiegel einfach ungelesen wegwerfen zu können, der irrt sich. Denn einen solchen Klartext sucht man in Rundschau und Stadtanzeiger vergebens. Aus mehr als 50 Jahren Arbeit in und für Merkenich kann der Bürgerverein das hier Kritisierte nur unterstreichen!